Hier geben wir Euch einen kleinen Einblick, welche Spiele/Stadien wir außerhalb der Bundesrepublik noch so besucht haben, gelegentliches reinschauen lohnt sich also!

Liverpool F.C. – Borussia Dortmund
Zuschauer: 44.742

Calcio Catania 3:2 A.S. Martina Franca
Zuschauer: 11.329

U.S. Città di Palermo 1:1 F.C. Internazionale Milano
Zuschauer: 20.626

Estadio Mestalla – Valencia CF
Zuschauer: 55.000

Wisla Kraków S.A. 2:0 K.K.S. Lech Poznań
Zuschauer: 13.623

Gibraltar 0:7 Deutschland
Zuschauer: 7.000

M.K.S. Pogoń Szczecin 1:1 K.K.S. Lech Poznań
Zuschauer: 9.684

OSP Lechia Gdańsk 1:0 Wisla Kraków S.A.
Zuschauer: 14.363

F.C. Internazionale Milano 2:2 S.S. Lazio Rom
Zuschauer: 36.344

Atalanta Bergamasca Calcio 3:3 U.S. Città di Palermo
Zuschauer: 12.344

Hellas Verona F.C. 0:1 A.C. Chievo Verona
Zuschauer: 22.927

F.C. Pro Vercelli 2:1 Ternana Calcio
Zuschauer: 2.533

Arsenal Football Club 2:0 Borussia Dortmund
Zuschauer: 59.902

Polen 2:0 Deutschland
Zuschauer: 56.934

CZARNI Otmuchów 1:0 GKS Szombierki Bytom
Zuschauer: 150

GKS Szombierki Bytom 3:0 Ruch Radzionków
Zuschauer: 600

Arsenal Football Club 0:2 FC Bayern München
Zuschauer: 60.000

Sowohl die Stadt London als auch ein hochklassiges Champions League Spiel im Emirates Stadium reizten mich zu diesem 3-tägigem Kurztrip. Das moderne Stadion (Eröffnung 2006) ist mit 60.000 Plätzen das zweitgrößte der Premier League. Bekannter Weise gibt es in Englands Profistadien keine Stehplätze mehr und die Ticketpreise sind äußerst happig.
Eine lebendige Fankultur sowie ein organisierter Support im Stadion sind unter solchen Umständen unmöglich. Auch aus diesem Grund war ich gespannt, wie die Atmosphäre im Stadion wird:
Es gibt keine dauernde akustische Unterstützung von den Rängen. In entscheidenden Spielmomenten feuert jedoch das ganze Stadion lautstark ihr Team an. Bemerkenswert ist, dass auch nach zwei Gegentreffern diese sporadischen Schlachtrufe extrem laut durchs Stadion hallten.
Das Spiel selbst war eine, zumindest in der ersten Halbzeit, spannende Partie auf höchstem Niveau. Arsenal kam besser ins Spiel und machte in der Anfangsphase viel Druck und bekam in der 9. Minute einen Elfmeter zugesprochen. Doch Manuel Neuer pariert gegen Mesut Özil. Im Laufe der ersten Halbzeit wurde das Spiel ausgeglichener und es gab Torchancen auf beiden Seiten. Die Spielentscheidende Szene spielt sich in der 40. Minute ab. Der Towart der Gunners – Wojciech Szczesny – foult Arjen Robben im Strafraum und sieht die rote Karte. Den fälligen Elfmeter kann David Alaba jedoch nicht nutzen und scheitert am linken Pfosten. Das Stadion tobt!
In der zweiten Halbzeit sind die jetzt in Überzahl spielenden Bayern deutlich überlegen und erspielen sich Chance um Chance. Schließlich gewinnen die Münchener verdient mit 0:2 durch Tore in der 54. und 88. Minute von Toni Kroos und Thomas Müller.

An meinem Abreisetag nutzte ich noch die Gelegenheit meines Aufenthaltes in London und machte eine Stadionführung durch das Emirates Stadium. Einige Straßenecken entfernt lassen sich noch Überreste des alt-ehrwürdigen Highbury Stadium entdecken, Spielstätte des FC Arsenal von 1913 bis 2006. Es wurde weitgehend abgerissen bzw. zu einer Apartment-Anlage umgebaut. Ein sehenswerter Trip nach London geht zu Ende.

W.K.S. Slask Wroclaw 0:0 G.K.S. Piast Gliwice
Zuschauer: 8.456

Da sich unser Ruhm- und Glorreiche „neue“ VfB bereits in die Winterpause verabschiedete und an ein Trainingslager in südlichen Gefilden nicht mehr zu denken ist, galt es ein Teil des Weihnachtsgeldes noch sinnvoll zu investieren. Mitfahrer und Zielort waren schnell ausgemacht und so ging es für uns in die geschichtsträchtige Stadt Breslau/Wroclaw. Die musikalische Auswahl des BU Fundus, ließ die Fahrt recht kurzweilig gestalten – Aussen Top Hits, innen Geschmack! So erreichten wir Breslau bei leichter Dämmerung, besuchten die Altstadt und den Weihnachtsmarkt, beides kommt allerdings bei weitem nicht an die Königin der Hanse heran.
Eine kurze Nahrungsaufnahme war neben dem Empik-Buchladen unser Ziel und so ging es mit zwei weiteren TMK Ausgaben zum alten Stadion von WKS Slask.
Vor Ort dann die Karten ohne Karta Kibica für 15 Zloty erstanden, aufgrund dieser Tatsache für einen Sitzplatz höhe Mittellinie, wurden weitere Zloty im angrenzenden Fanshop gelassen. Da die Zeit drängte, mussten wir uns von den hübschen und netten Slask Girls am Kartencontainer verabschieden und zum neuen Stadion aufbrechen. Dort blieb ein reges Treiben allerdings aus, lediglich die dumpfe Detonation von Böllern kündigte ein Fußballspiel an, so ging es rein in die Schüssel, welche auch in Hamburg, Gelsenkirchen oder München stehen könnte.
Während wir unsere Plätze einnahmen, fielen uns dann vier deutschsprachige Personen auf, eine Mischung aus Bionade St. Pauli/Babelsberg Hipster – Gott oh Gott.
Wir widmeten uns allerdings dann doch wieder beiden Fanszenen. Bei Slask wurden gerade die Fahnen festgemacht und Gliwice begann sich einzusingen.
Zum Anpfiff legte dann auch Slask mit einem brachial lauten Gesang los, auch wenn das Stadion nicht mal zu einem Drittel gefüllt war, beeindruckt die Lautstärke und die Mitmachquote der Fankurve.
Während wir uns also neuer und alter Melodien erfreuten, hingen die Freunde von Motor Lublin ihre Fahne im Heimbereich auf und kurze Zeit später flaggte Lechia Gdansk über der Fighters-Fahne.
Zum Geschehen auf dem Rasen verliere ich lieber keine Worte, denn Tore gab es keine und die wenigen 100% Chancen wurden ausgelassen – aber wir waren ja eh wegen beider Fangruppen hier.
In Erinnerung blieb vor allem der Psychorhythmus vom Gliwice-Trommler und auch die Gäste konnten sich gelegentlich Gehör im schwachbesetzten Stadion verschaffen.
Stimmungshoheit hatte jedoch der Heimanhang, welcher durch eine extrem laute Beschallungsanlage des Capos angetrieben wurde.
In Sachen Choreo oder Pyrotechnik gingen wir diesmal leer aus, wo ja gerade letzteres unsere Mitglieder beeindruckt, aber trotz alledem wurde erfolgreich ein weiterer Ground abgehakt und auch in Breslau sind wir sicherlich nicht das letzte Mal gewesen.
Die Rückfahrt gestaltete sich ähnlich wie die Anreise, nur das diesmal einige Zigarettenhändler zum feilschen genötigt wurden, hat dann auch geklappt und man erreichte die wunderschöne Hansestadt Lübeck in den frühen Morgenstunden.

K.K.S. Lech Poznan 1:1 Zaglebie Lubin
Zuschauer: 12.698

Während unser Polizeisportverein das Derby gegen die Holstein Bubis bestreiten sollte, entflohen vier Personen der heraufbeschworenen Apokalypse an diesem Tag. Breitner’s Schergen wollte man sich schließlich nicht beugen, dies tun schließlich schon die Vereinsverantwortlichen – darüber sollen sich aber andere auskotzen.
So ging es für die Reisegruppe bestehend aus BU, UKL und VSL am frühen Samstagmorgen Richtung Brandenburg an der Havel. Die Strecke wurde routiniert, ohne Stau, gemeistert und für Unterhaltung sorgte im amtsbekannten PKW die Trashhitlist auf dem MP3 Stick.
Gegen 12:30 Uhr erreichten wir dann das „Stadion am Quenz“ in Brandenburg, welches auf unserer Durchreise nach Poznan, als kleiner Einschub dienen sollte.
Zwischen Plattenbauten gelegen, konnte man dieses alte Schmuckstück aufgrund seiner Flutlichtgiraffen schon von weitem erkennen und für 5 Euro durften wir dem Kick gegen den Werderaner FC beiwohnen.
Wir hatten Glück, denn es handelte sich um das letzte Heimspiel des Jahres und so griffen wir neben einem Stahl-Plastebecher auch noch einige Bratwürste für 1,50 € ab.
Beäugt von einigen Stahl-Fanatikern, schauten wir uns den Ort alter DDR-Fußballgeschichte genauer an und während wir die Länge der Zaunfahne auf der Tribüne schätzten, viel bereits das 0:1. So Richtig „Stadionatmospähre“ kam leider nicht auf, selbst als Stahl dann kurz vor der Halbzeit ausglich. Gut gestärkt galt es also die restlichen Kilometer zu machen, kurz hinter der Grenze wurde der örtliche Markt angesteuert, besser als der in Stettin, zu überzeugen wussten aber beide nicht.
So steuerte der Fahrer sein Gefährt und die Mitfahrer sicher auf das Stadiongelände des K.K.S Lech Poznan, welches wir gegen halb acht betreten sollten.
Den modernen Prachtbau angeschaut, sich im stadioneigenen Fanshop ein paar Devotionalien zugelegt und brav für die Karta Kibica angestanden.
Selbige, war trotz zerledertem Perso, kein Problem, also konnten wir uns Problemlos ins Innere begeben.
Dort wurde fleißig für eine anstehende Choreo gesammelt, vermutlich gegen Wisla Krakau, denn heute gab es keine zu bestaunen.
Jedoch wurden wir durch 90-minütigen Support, wie man ihn in Deutschland weitestgehend vergeblich sucht, entschädigt. Unterstützt wurde Zaglebie von Arka Gydnia und Zawisza Bydgoszcz, bei den Gästen wollte über den gesamten Spielverlauf jedoch nur sporadisch Stimmung aufkommen und das trotz 0:1 Führung!
Das Spiel von der Qualität her eher eines der Schlechteren, so wurde meist blindlinks der Ball nach vorne gebolzt. In der Heimkurve ging es da ganz anders zu und wir saugten einige neue Eindrücke auf, ehe Lech kurz vor Spielschluss den Ausgleich erzielte.
Nun stand das Stadion Kopf und keiner der 12.698 Zuschauer dachte wieder daran Platz zu nehmen, unsere Gruppe mit eingeschlossen – waren wir dankbar uns die Beine bei den Temperaturen vertreten zu können.
So ging es mit einem Unentschieden im Gepäck Richtung Heimat und kann wieder einmal von einer gelungenen Tour sprechen, sodass wir sicherlich nicht das letzte Mal in Poznan gewesen sind.

Schweden 3:5 Deutschland
Zuschauer: 50.000

Am frühen Sonntagmorgen trafen wir uns mit einer beachtlichen Anzahl in einer Kneipe in der Lübecker Innenstadt. Nach den ersten Bieren, Schnäpsen und Mischungen, ging es zum Hauptbahnhof und mit dem Zug auf die Fähre von Puttgarden nach Rödby. Die Fahrzeit der Fähre verging wie im Fluge und nach ca. einer Stunde rollte der Zug wieder auf das Festland. Kurzer Umstieg in Kopenhagen und gegen frühen Abend erreichten wir unser Reiseziel Stockholm.
Das Hostel lag mitten in der Altstadt, umgeben von diversen Irish Pubs, sprich beste Lage.
Am Abend und nächsten Tag wurde die Umgebung erkundet und das alte Olympiastadion besichtigt. Sehenswerter Oldschool Ground mit einem topmodernen Boxstudio.
Die Nacht vor dem Spiel wurde dann noch mit den Lübeckern, die die bequeme Anreise per Flug wählten und einer Vielzahl weiterer Deutsche in einer Bar verbracht. Die Stimmung untereinander war gut und so quatschte, trank und sang man bis in die frühen Morgenstunden.
Am Spieltag selbst wurden mehrere Kneipen besucht, ehe es zum Stadion ging. Wir konnten direkt neben dem Gästeblock Platz nehmen. Das Spiel begann sehr schwach, sodass Deutschland 2:0 zurücklag, allerdings nach einer starken 2. Hälfte noch 3:5 gewann. Kurz nach Abpfiff ging es für einige wieder ins Hostel, der andere Teil verfiel wieder dem Suff in der Altstadt.
Am frühen Mittwochmorgen fuhr der Zug wieder Richtung Heimat, in der wir dann am späten Abend ankamen.

M.K.S. Pogon Szczecin 0:0 Wisla Krakow S.A.
Zuschauer: 5000

Nachdem unsere grün-weißen Helden am Freitagabend einen last-minute Sieg einfuhren, machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg nach Stettin. Ziel war das Spiel von Pogon gegen Wisla Krakau.
Nach ca. 3 Stunden Fahrt, einer Autobahntankstelle auf 300 km, sehr viel Agrarlandschaft und einem kurzen Besuch auf dem wohl schlechtesten Polenmarkt, kamen wir doch recht zügig am Stadion an. Einen Parkplatz fanden wir am nahe gelegenen Supermarkt, in dem wir erstmal die ersten Zloty für Kaltgetränke ließen.
Knapp 1,5 Stunden vor Anpfiff meldeten wir uns am Kartenhäuschen an und erhielten die Karta Kibica sowie die Eintrittskarte. Nachdem wir das Stadion begutachtet haben, nahmen wir unsere Plätze im Sektor 3 ein. Nach Anpfiff bekamen wir auch gleich zu spüren, wie fanatisch und fußballbegeistert die Polen sind. Ca. 200 Krakauer machten gelegentlich durch einige Schlachtrufe auf sich aufmerksam, kamen aber bei weitem nicht an die mit ca. 700 Personen besetzte Heimkurve an, die teilweise das ganze Stadion mitreißen konnte.
Kurz vor der Halbzeit präsentierte der Heimsektor noch eine ansehnliche Choreo, die über mehrere Minuten präsentiert wurde. Zum Spielerischen ist nicht viel zu sagen, ein ereignisloses 0:0.
Nach dem Schlusspfiff machten wir uns auf den Weg zum Auto und fuhren zurück in die schönste Stadt der Welt.
Fazit: geiles Stadion, super Stimmung, immer wieder gerne…